Ja, ja, die schöne Pfalz lässt uns nicht los…am Wahlwochenende gab’s wieder eine Begegnung an der Weinstrasse, tatsächlich in Neustadt gegen ein Fusion-Team mit dem stolzen Namen ‘SG Post-SV Neustadt/Diedesfeld/Edenkoben’. Mit dem Titel können wir nicht mithalten, wir sind ‘bloss’ die Igeler Ladies 50, genannt ‘Les Bleus’, von der Mosel…
Bestes (Urlaubs) Wetter versprach einen schönen Tennistag. Allerdings mussten wir auf unsere Nicole an Position 1 aufgrund einer akuten Verletzung verzichten. Da kam schon etwas Druck auf; dafür waren wir froh, dass Ursel – die mit dem ‘E’:) – uns auch im Einzel unterstützte und sich früher als geplant aus dem entfernten Düren nach Neustadt auf den Weg machte.
Nach einer sonnigen Begrüssung ging es dann in etwas anderer Reihenfolge los; die Gastgeberinnen baten Ürsül (an Pos.2), Marie (an 3) und Cerstin (an 4) auf die Courts.
Marie hing nach der frühen Fahrt als ‘Chauffeuse’ zwar noch etwas durch und hatte sich erst mal auf einen Kaffee gefreut, um dann Runde 2 loszulegen, musste aber gleich ran. Vielleicht war’s ja auch besser so, so war weniger Zeit zum Nachdenken. Marie’s Gegnerin machte eher nicht viele Worte , zweifelte gleich im 2 Spiel einen entfernten Ball von Grundlinie zu Grundlinie an. Das fing ja gut an… nach kurzer Diskussion und dem durchgesetzten Willen für die Gastgeberin, wurde es aber ein glattes Spiel, und mit 6:2, 6:0 ging der erste Punkt an die Gäste. Ürsül an 2 liess sich noch 1 Spiel weniger abnehmen und fuhr kurz danach ein sicheres 6:0, 6:1 ein.
Und dann…was war das…Überraschung aus dem fernen Trier… wir mussten auf Nicole ja gar nicht verzichten, denn hier kam …(die andere) Nicole auf die Anlage! Dies zwar nicht zum Spielen, dafür als Freundin und Fan/’Coach’ mit Tennisverständnis – wir freuen uns!
Cerstin hatte derweil an 4 zu kämpfen, auch gegen ihren rebellierenden Magen. Das war echt suboptimal, und die Sonne machte es zusätzlich schwer. Es gab lange Ballwechsel, alles ging nicht so wie sonst, das Match endete in 2 Gewinnsätzen für die Gastgeber.
So wortkarg es beim Spiel an Position 3 zugegangen war, so extrovertiert ging es teils bei den anderen Matches zu. Da gab es recht professionnelle Attitüden, vom Umziehen auf dem Platz über Stöhnen bis hin zu Selbstanfeuerungen in höchsten Dezibelzahlen. Constanze, kurzfristig und unerwartet auf Position 1 hochgerutscht, musste so gegen eine ambitionierte Neustädterin mit unorthodoxer Peitschen-Vorhand und noch ungewöhnlicherer Rückhand auf den Platz. In gewohnt entspannter Art spielte sie taktisch clever und konnte im ersten Satz in Führung gehen. Es waren dann viele Grundlinienduelle und vielleicht die eine oder andere fehlende Netzattacke, die Neustadt am Ende den Punkt brachten.
Parallel war Barbara an Position 5 auf dem Platz. Unglaublich lange Ralleys bei mittlerweile ordentlicher Hitze – wobei Sonne und Wärme eher zu Barbaras Freunden zählen – verlangten nach Kondition und Geduld. Beides für Barbara kein Problem; es waren lange und ausgeglichene Ballwechsel; das Endergebnis zugunsten von Neustadt wird dem wahren Spielverlauf nicht wirklich gerecht.
Dann war da noch unser ‘Einzeljoker’ an 6, bissi müde von der langen Anfahrt zwar, aber keck, ehrgeizig und topfit, fand Ursel E. ihren ‘Flow’ und holte in 2 glatten Sätzen den dritten
Einzelpunkt für die Igels. Hierbei darf die mega Laufleistung von Ursel nicht unerwähnt bleiben. Die Beinchen flitzen über den Platz wie ein Nähmaschinchen, konnte die Gegnerin doch gute Winkel und extreme Crossbälle spielen – bravo Ursel!
Sodele – 3 : 3 nach den Einzeln – schon wieder. Aber diesmal sollte es mit anderen Doppelkombinationen … anders laufen. 2 Doppel wurden hüben wie drüben für einen Sieg gebraucht. Nach kurzer Besprechung standen die Paarungen in der berühmt-berüchtigen 7er-Kombi fest. Sie stellte sich als die richtige Entscheidung heraus.
Ürsül/Barbara gingen ins 1.Doppel; lange Wechsel; je 1 Satz mit gleichem Ergebnis jeweils für die Gastgeber und unsere ‘Bleus’. Exakt die gleiche Situation wiederholte sich bei Constanze/Ursel E. im Doppel 2 (0:6, 6:0 – was für ein Spielstand). Also musste in beiden Doppeln der Champions-Tiebreak die Entscheidung bringen. Derweil konnten Cerstin/Marie im 3. Doppel ganz still und leise in 2 glatten Sätzen den ersten Doppelpunkt sichern. Die Montezumanische Rache schien sich verflüchtigt zu haben, Cerstin spielte bestes Tennis, das Team harmonierte und freute sich sehr über den Erfolg.
Nichts wie rüber zu Doppel 2 und unterstützen, denn da gings gerade im Champions-Tiebreak um die Wurst, und eigentlich sah ein 8:4 für die Igeler vielversprechend aus; aber nein, aber nein, wie es so oft beim Tennis geht, kippte es, die Gastgeberinnen machten mächtig Stimmung, puschten ihr Team, und das blieb nicht ohne Erfolg. Punkt für Neustadt und ein 4:4. Doppel 1 würde also die Begegnung entscheiden müssen. Auch hier ging es in den Champions-Tiebreak, die Nerven hielten diesmal, es war soooo spannend und gab ein verdientes klares 10:4, und ein Yiiipiiiee 5:4 für die ‘Ladies Bleus’ aus Igel.
Ab auf die Terrasse, bei leckerem griechischem Essen und zu ziemlich coolen orientalischen Klängen (Ursel E.gab hier gleich noch ein bisschen von ihrer Bauchtanzfertigkeit zum besten). Das Grübeln nahm kein Ende – war das nun ein Sirtaki, ein Horo oder gar ein Kolo, den die feierfreudige geschlossene Gesellschaft da zelebrierte…?
Wahrscheinlich lagen wir aber alle falsch und das waren typische Volkstänze aus dem benachbarten Mussbach oder Gimmeldingen… und die Teilnehmer waren auch alle gar nicht so weit gefahren wie wir und Nicole (danke für die Unterstützung und auf bald!).
Und so fuhr unsere blaue Delegation… zufrieden in Richtung Mosel. Es war auch gar nicht so spät wie sonst, aber so ein bisschen Tinnitus hatte man mitgenommen vom ordentlichen Neustädter Geräuschpegel dank angrenzendem Freibad, Bolz- und Kinderspielplatz, regelmässigem Zugverkehr mit durchdringendem Signal und dann natürlich – als absolutem Highlight… Discotime und Volkstanz bei den Mussbachern … bis bald dann!
Bericht: Marie-Fronssää/Pressestelle Ladies 50 😉
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